In solchen Töpfen wurde bei der Harzgewinnung das aus den Schnittrillen (Lachten) austretende Harz, das die Tropfrinne hinunter lief, aufgefangen. Den Harztopf hängte man mithilfe eines Topfhalters unterhalb der Tropfrinne auf. Man stellte zu DDR-Zeiten die Harztöpfe häufig aus durchsichtigem Glas her wie dieses Objekt. Harztöpfe sind blumentopfähnlich geformt, besitzen aber am Boden keine Öffnung. Das Glas wurde unterhalb der Töpfe an der Außenseite genoppt. Die dadurch entstandene Unebenheit auf der Oberfläche gewährleistete bei der Harzernte eine bessere Griffigkeit des Gefäßes. Die im Gefäß angetrockneten Harzreste beweisen eine Benutzung dieses Topfes.