Scherbe der unteren Hälfte einer sich konisch weitenden Vierkantflasche aus sehr dunklem, olivgrünem Glas mit zahlreichen Luftblaseneinschlüssen, der hochgewölbte Boden mit zylindrischem Abrissrest.
Das Fragment gehört zu einem Konvolut aus Wasserfunden, das dem Museum 2022 geschenkt wurde und das möglicherweise aus dem örtlichen Dagowsee stammen könnte. Der vorhandene Abrissposten spricht dafür, dass es sich dabei um ein halbfertiges Produkt aus der Globsower Glashütte handelt. Vierkantgefäße dieser Formgebung waren im 19. Jahrhundert als Spirituosenflaschen in Preußen und andernorts weit verbreitet (vgl. Lachmann, Die gute Form, 2016, Kat. 75, S. 51). Dass in Neuglobsow "schwarze" Glaswaren in hoher Stückzahl hergestellt wurden, ist dokumentiert (Friese, Glashütten in Brandenburg, 1992, S. 46). [Verena Wasmuth]