Diese Tetradrachme wurde nach Vorbildern der griechischen Stadt Thasos geprägt.
Der Avers zeigt in stilisierter Form das Seitenporträt des Gottes Dionysos als Jüngling mit Efeukranz und hochgestecktem Haar.
Auf dem Revers ist Herakles in stark stilisierter Form abgebildet. Er steht nach links gewandt, stützt sich mit seiner Rechten auf einer Keule und hat ein Löwenfell um seinen linken Arm gebunden. Dieses Exemplar hat wie seine Vorbilder aus Thasos ebenfalls eine Inschrift, die aber nichts aussagt. Vielmehr handelt es sich hier um eine Trugschrift. Die überaus zahlreichen ostkeltischen Nachahmungen der Tetradrachme aus Thasos entstanden nach 146 v. Chr. von den Gebieten des heutigen Bulgarien bis zum heutigen Rumänien. Wegen ihrer Anlehnung an die Tetradrachmen von Thasos nennt man solche keltischen Prägungen auch den „Thasos-Typus“.