Das Andenken an die eigene Hochzeit wurde durch sogenannte Brautkästen, meist in eckigen oder wie hier in ovalen Rahmen, bewahrt, die in ländlichen Regionen zu einem beliebten häuslichen Wandschmuck avancierten. Das von einer Spitze gesäumte, hinter Glas befestigte dominante Ausstattungsstück ist der Brautkranz, der Kopfschmuck der Braut, welcher in diesem Fall aus einem Mispelzweig mit weißen Früchten besteht. In der Mitte befindet sich ein ovales Seidenkissen, auf dem die Namen der Eheleute und der Trauungstag festgehalten sind. Ferdinand Brüggemann und Maria Kaup vermählten sich am 18. September 1887. Häufig wurden dem Brautpaar solche Erinnerungsbilder von den Paten und engen Verwandten geschenkt.
[Emil Schoppmann]