Zu Zeiten, da Waschmaschinen noch nicht erfunden bzw. unerschwinglich waren, richtete man in den Wohnhäusern entweder auf dem Dachboden oder im Keller Waschküchen ein, die von den Mietern zu festgelegten Zeiten genutzt werden konnten. Der Spruch: "Heute ist Waschtag." hat sich Volksmund erhalten.
In den Waschküchen gab es zumeist zum Kochen der Wäsche einen gemauerten tischhohen Ofen mit eingelassenem gusseisernen Bottich. Die Waschküchen verfügten über einen Wasseranschluss und -abfluss sowie Holzbottichen zum Spülen der Wäsche. Auf den Dachböden schloss sich in der Regel der Trockenboden an.
Diese Waschküchen- und Trockenboden-Ordnung erließ die Pankower Heimstätten-Gesellschaft m.b.H. im Dezember 1930.
Die Pankower Heimstätten Gesellschaft hatte ihren Sitz in der Klaustaler Straße 27a in Pankow. Sie errichtete in den 1920er Jahren mehrere Wohnanlagen, darunter das Wohnensemble "Holländerhof" in Berlin-Weißensee zwischen Woelckpromenade 25-35, Amalienstraße und Schönstraße (1925-1929) sowie das sogenannte Pankower Krankenhausviertel zwischen Achtermannstraße 38-48, Klaustaler Straße 12-15, Paracelsusstraße 9-13 und Prießnitzstraße 11-18 (1927-1928).