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Ölgemälde: Rathaus in Unna

Hellweg-Museum Unna Bildende Kunst [2021/175]
Ölgemälde: Rathaus in Unna (Hellweg-Museum Unna CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Hellweg-Museum Unna (CC BY-NC-SA)
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Beschreibung

Die seit 1937 in Unna ansässige Malerin Elfriede Moschko-Jaeger (1903–1991) hat in ihrem Ölgemälde in lebendigen Farben eine Architektur verewigt, die viele Jahre eng mit dem politischen und gesellschaftlichen Geschehen Unnas verbunden war: Das zu Beginn des Ersten Weltkrieges am 1. August 1914 eingeweihte vierte Rathaus der Stadt. Das repräsentative Gebäude ist aus der Villa des Arztes und Industriellen Dr. Friedrich Kipp (1813–1869) hervorgegangen. Erben verkauften das Domizil an der Viehstraße (seit 1868 Bahnhofstraße) an die Stadt Unna, die es nach umfangreichen Um- und Erweiterungsbauten als Rathaus in Betrieb nahm. Charakteristisch war der neue Mittelbau mit dem über einer Arkadenhalle thronenden Balkon, auf dem zu feierlichen Anlässen die Bürgermeister und Räte der Stadt vor die Stadtbewohner*innen traten. 1967/68 wurde das markante Gebäude durch einen Brand teilweise zerstört und kurze Zeit später abgerissen. An seiner Stelle entstand ein Teil der Kreis- und Stadtsparkasse. Das Bild zeigt das mit Efeu umrankte Rathaus in den 1950er Jahren. Vor dem Gebäude gehen Menschen ihrem Alltag nach und erwecken den Anschein, die Künstlerin habe einen selbst erlebten Moment eingefangen. Tatsächlich entstand das Gemälde auf der Grundlage alter Handskizzen und Fotografien – in den Jahren zwischen dem Abriss des Rathauses und der Fertigstellung des neuen Sparkassenbaus. Dort war das Gemälde laut mündlicher Überlieferung etwa 1972 Teil einer Kunstausstellung, in der es der Unnaer Dachdeckermeister Franz Rümenapp erwarb. Dessen Familie war Elfriede Moschko-Jaeger nicht nur als Malerin, sondern auch als Klavierlehrerin der beiden Söhne bekannt. Diese entschieden sich im Jahr 2021 dazu, das ansprechende Ölgemälde sowie andere Werke der Künstlerin dem Hellweg-Museum Unna als Schenkung zu überlassen.
Auf dem Bildrücken befindet sich ein Gedicht von Elfriede Moschko-Jaeger zum Unnaer Rathaus, in dem mit spürbarer Wehmut auf das nicht mehr vorhandene Wahrzeichen geblickt wird. (Text: Kathrin Göttker, M.A.)

Text des auf der Rückseite des Gemäldes angebrachten Blattes mit einem Gedicht von Elfriede Moschko-Jaeger auf das alte Rathaus:

Es war einmal ein Rathaus
Zu Unna in der Stadt
Daran sich mancher Bürger
So recht erfreuet hat.

Ganz wie ein Schloß im Grünen
Efeuumranket schön
Es mochten auch die Fremden
Das Rathaus gerne seh’n!

Und zu bestimmten Festen
Der Bürgermeister stand
Mit prominenten Gästen
Auf dem Balkon und fand:

„Das Städtchen ist gemütlich
Wir, seine Bürger auch!“
Ach bliebe es so friedlich
Jedoch es war ein Hauch.

Die Zeiten schritten vorwärts
Das Rathaus wurd‘ zu klein
Da nutze auch kein Anbau
Es mußt‘ „was Neues“ sein.

Nun, es ist mal gewesen –
Man denkt daran zurück
Und kann darüber lesen
Später in der Rubrik:

Privates Wohnhaus 1842 von Dr. med. Friedr. Kipp erbaut, 1914 zum Rathaus umgebaut
und 1967/68 abgebrochen.
ESMOJA


Das Gemälde ist ab Juni 2022 im Foyer des Hellweg-Museums in der Rubrik „herAusgestellt“ zu sehen .

Material/Technik

Öl auf Spanplatte

Maße

H 73,3 x B 106 x T 7 cm (mit Rahmen)

Hellweg-Museum Unna

Objekt aus: Hellweg-Museum Unna

Das 1928 gegründete Hellweg-Museum Unna ist seit 1936 in der für Graf Engelbert III. von der Mark erbauten Stadtburg untergebracht. Schwerpunkte...

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