Als König Nebukadnezar Jerusalem durch das Heer seines Generals Holofernes angreifen lässt, begibt sich Judith, eine gottesfürchtige Witwe, in das Zelt des Holofernes (Buch Judith). Sie teilt sein Bett mit ihm. Nachdem er eingeschlafen ist, enthauptet sie ihn mit seinem eigenen Schwert. Damit rettet sie das Volk Israel und wird zum Symbol für weibliche Opferbereitschaft.
Palma il Giovane (um 1548-1628) malte den grauenvollen Augenblick, in dem Judith den Kopf abschlägt. Ihre Dienerin hält einen Sack bereit, um die Trophäe zu verwahren. Das großformatige Gemälde trägt die Bezeichnung "IACOPUS PALMA F". Es ist vielleicht identisch mit einem Bild, welches der Hildesheimer Maler Johannes Hopffe (um 1565 - 1615) 1596 in Frankfurt für den Grafen Simon VI. zur Lippe (1554-1613) erwarb. Eine andere Version aus der Werkstatt des Malers befindet sich im Louvre.