Nach dem Abschuss eines gegnerischen Flugzeuges im Luftkampf wurden während des Ersten Weltkrieges regelmäßig Ehrenabzeichen und Trophäen zur Auszeichnung des Jagdfliegers verliehen. Eine dieser Auszeichnungen war auch der Ehrenbecher "Dem Sieger im Luftkampf." Er wurde normalerweise an Jagdflieger übergeben, die ihren ersten Gegner abgeschossen hatten, konnte aber auch für weitere herausragende Luftsiege verliehen werden. Bekannte Piloten, die diese Kampfauszeichnung nachweislich erhielten, waren Oswald Boelcke, Hermann Göring, Max Immelmann, Manfred von Richthofen und Ernst Udet.
Das hier gezeigte Exemplar stammt aus dem Nachlass des deutschen Jagdfliegers Heinrich Kroll. Er diente unter anderem 1916-1917 in der Jagdstaffel (JaSta) 9 und führte ab Juli 1917 die JaSta 24.
Der Schriftzug "Dem Sieger im Luftkampf" umläuft den sich verjüngenden Griff des Bechers und befindet sich oberhalb der vier kugelförmigen Standfüße.
Der erfolgreiche Abschuss eines Gegners wird auf dem Becher durch die Darstellung zweier kämpfender Adler illustriert. In der Bodenprägung befindet sich mittig ein kaiserlicher Adler, den der Schriftzug "Chef des Feldflugwesens" umrahmt.
Zusammen mit dem Ehrenbecher wurde das Zigarettenetui des französischen Jagdfliegers René Dorme (vermutlich ein Beutestück) überreicht.