Die Zeichnung zeigt in zwei getrennten Feldern je eine Jungfrau mit Gloriole, eine der Jungfrauen streckt der Zweiten über die Bildumgenzung hinweg die Hand entgegen. Es handelt sich hier um die sogenannte Heimsuchung Mariae, wo Maria ihre Cousine Elisabeth besucht. Die schwangere Maria macht sich auf den Weg, um ihre Verwandte Elisabeth zu besuchen (daher „Heimsuchung“) und die Freude mit ihr zu teilen. Elisabeth, selbst im sechsten Monat mit Johannes dem Täufer schwanger, grüßt sie mit den Worten: „Gesegnet bist du unter den Frauen und gesegnet ist die Frucht deines Leibes. Wer bin ich, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt?“ (Luk. 1, 5-38).
Beide Frauen sind in lange Gwänder gehüllt, züchtig tragen sie über den Haaren ein Tuch und bedecken sich damit; beide tragen eine einfache Gloriole.