Die Botanisiertrommel, auch Botanisierbüchse genannt, wird durch eine Metallklappe auf der Vorderseite geöffnet. Sie diente dazu unterwegs gesammelte Pflanzen bzw. Pflanzenteile und wahrscheinlich auch einzelne Insekten hineinzulegen und unbeschadet nach Hause transportieren zu können, um sie schließlich zu bestimmen und zu dokumentieren. Durch die oberen beiden Ösen wurde ein Riemen gezogen, sodass die Büchse über der Schulter getragen werden konnte.
Die Botanisiertrommel ist mit Pflanzen, Beeren und Insekten verziert. Auf der Klappe ist eine Waldlandschaft mit einer Burg, einem Fluss, einer Wassermühle und einer Brücke zu sehen. Auf der linken Seite läuft ein Junge mit einem Schmetterlingsnetz den Fluss entlang. Er ist bekleidet mit einer blauen Hose, einer blauen Jacke und einem Hut mit breiter Krempe. Sieht man genau hin, dann entdeckt man eine grüne Botanisiertrommel, die er sich über die Schulter gehängt hat.
Obwohl Botanisierbüchsen Anfang des 19. Jahrhunderts sehr beliebt waren, kamen sie Ende des 19. Jahrhunderts wieder aus der Mode. Anfang des 20. Jahrhunderts waren sie noch als Spielzeuge, vor allem für Jungen, in Gebrauch.