Die Herrentaschenuhr wurde um 1770 von dem Uhrmacher Johann Friedrich Stalpp (+1789) in Dresden gefertigt. Das Gehäuse aus weißem Emaille wurde beidseitig mit Kartuschen geschmückt, die mit feinen Emaillemalereien verziert sind. Mit dem weißen Untergrund wirken sie wie Porzellanmalereien. Zu sehen sind in insgesamt sieben Bildern Galanterie- und Jagdszenen. Das Emaille wurde dabei in vergoldeten Kupferrahmen gefasst. Die Innenseite des Gehäuses wurde ebenfalls mit einer Emaillemalerei geschmückt, bei der ein Vogel mit grün-rotem Gefieder auf einem Zweig sitzend wiedergegeben wurde.
Das weiße Emailleziffernblatt hat schwarze römische Stundenzahlen, eine schwarze arabische Minuterie und vergoldete durchbrochene Zeiger. Die Blattmitte ist mit einem goldenen Sonnensternmotiv, das netzartig reliefiert ist, verziert. Das feuervergoldete Uhrwerk ist mit feinen Balusterpfeilern, einer reich durchbrochenen und gravierten Spindelbrücke, einer Spindelhemmung, einem Antrieb über Kette und Schnecke und einer Silberregulierscheibe ausgestattet.