Das Dreirad besteht aus einem Stahlrahmen und metallbeschlagenen Speichenrädern aus Holz. Es ist ausgestattet mit einer Lampe und einem korbumflochtenen Sitz hinten. Das Dreirad ist für zwei Personen konstruiert, kann aber auch von lediglich einer Person gefahren werden.
Die vordere Person sitzt direkt hinter dem Lenker auf einem schmalen Sattelbrett und treibt über eine Pedalkurbel das Vorderrad an. Die hintere Person - zur Entstehungszeit des Dreirads meist die Dame - sitzt in dem korbumflochtenen Rücksitz. Bei Bedarf kann sie mit dem über Gestänge betriebenen Kurbeltrieb mittreten.
Räder wie dieses aus der Anfangszeit der Fahrradentwicklung dienten gerade in den oberen Gesellschaftsschichten meist repräsentativen Spazierfahrten.
1880 kaufte Wilhelm Maurer das Dreirad von einem Baron aus der französischen Schweiz und benutzte es dann als Lastenfahrrad zum Transport von Glacéhandschuhen. Seine Söhne, die das Rad 1932 dem Pfinzgaumuseum schenkten, waren damit angeblich auf dem Durlacher Saumarkt herum gefahren.