Hölzernes Zählbrett zur manuellen Abfüllung von Pillen. Es besitzt zwei zangenartige Griffe, zwischen denen sich eine Metallfeder befindet. Die vorderen, eckigen Holztafeln liegen ineinander und sind seitlich mit zwei Scharnieren versehen. Die obere Hälfte ist mit 50 mehrreihigen Löchern versehen. Die Pillen wurden einzeln in die Lochstellen gelegt. Nach Füllung aller Löcher konnte die gelochte Platte durch Drücken des Griffes angehoben werden und die Tabletten rutschen über die verengte Vorderseite in eine bereitstehende Packung.
Das Werkzeug wurde vermutlich in der Krankenhausapotheke der Heilanstalt Warstein genutzt. Im Jahr 1949 erfolgte an der Heilanstalt Warstein die Einrichtung einer Krankenhausapotheke, die zunächst im Haus Ranke und später im Haus Brauer untergebracht war. Dieselbe war bis in die 1980er Jahre nicht nur für die medizinische Versorgung der WLK Warstein, sondern auch der anderen Westfälischen Landeskrankenhäuser zuständig.
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