In ihren Fotografien beschäftigt sich Nicole Ahland mit Raum, Licht und Zeit. Sie zeigt architektonische Räume, meist menschenleer, die häufig in tiefe Dunkelheit gehüllt oder vom Licht überstrahlt sind. So werden die Konturen und Räume schwer erkennbar und verwandeln sich in abstrakte Flächen. Es ist das Zusammenspiel von Licht, Zeit und Raum, an dem Nicole Ahland interessiert ist.
Die Arbeit »über die möglichkeit des verschwindens« zeigt den in Dunkelheit getauchten Raum eines Museums. Im Hintergrund sind vor einer Wand historische Armlehnstühle aufgereiht, die jedoch in der Dunkelheit mit dem Hintergrund verschmelzen. Zwischen den Stühlen steht in einer Wandnische auf einem Sockel eine antike Frauen-figur, von der die Fotografin jedoch nur die Beine und das in Falten gelegte Gewand abbildet. Die Figur wird von hellem Licht angestrahlt und steht im Kontrast zur übrigen Dunkelheit des Raumes. Nicole Ahland rückt hier das Spiel mit Licht und Schatten, mit Hell und Dunkel in den Fokus.
Nicole Ahland wurde 1970 in Trier geboren. Sie studierte von 1999 bis 2005 Freie Kunst an der Akademie für Bildende Künste der Johannes-Gutenberg-Universität in Mainz bei Prof. Vladimir Spacek. Nach mehreren Stipendien im In- und Ausland wurde sie Stipendiatin des Landes Rheinland-Pfalz im Künstlerhaus Schloss Wiepersdorf. 2010 wurde sie mit dem Ramboux-Preis der Stadt Trier ausgezeichnet. Heute lebt und arbeitet Nicole Ahland in Wiesbaden.