Der weiß emaillierte Topf trägt die schablonierte, schwarze Aufschrift "Küchenabfälle für das Ernährungshilfswerk".
Der Deckel hat einen Griff in der Mitte und darunter befindlichen sich sechs Luftlöchern in fünfeckiger Anordnung, das sechste ist zentriert angebracht. Der Deckel hat eine passgenaue Führung, die in den gelippten Rand des Eimers eingesetzt wird. An zwei Seiten befinden sich Stifte, die beim Drehen des Deckels in zwei halboffene gegenläufige Haltevorrichtungen am Topf einrasten. Hierdurch kann der Deckel fest verschlossen und am Haltegriff transportiert werden.
Das Gefäß erweckt den Eindruck eines billigen, industriellen Massenartikels, weil die Emaillierung sowie die Vernietungen am Eisenblech in minderer Qualität ausgeführt worden sind.
Als "Ernährungshilfswerk" oder auch "Ernährungshilfswerk des Deutschen Volkes" wurde eine Organisation während des Nationalsozialismus bezeichnet, die im Zuge des Vierjahresplans von 1936 gegründet wurde. Diese hatte unter anderem die Aufgabe, Küchenabfälle aus Haushalten und Kantinen zu sammeln und für die Schweinemast zu verwerten. Ziel dieser Vorgehensweise war es, jährlich bis zu einer Million Schweine zu mästen.
Diese Maßnahmen stehen im Zusammenhang mit den Autarkiebestrebungen der nationalsozialistischen Regierung in Vorbereitung eines Krieges.