Vor der Entwicklung von Beruhigungsmedikamenten waren Nasenbremsen die einzigen Hilfsmittel, um wilde oder sehr aufgeregte Pferde für eine gewisse Zeit ruhig zu stellen. Die Strick- oder Oberlippenbremse besteht aus einem kurzen Holzstab, an dem eine Seilschlinge befestigt ist. Das Seil muss mindesten 1 cm dick sein, um Verletzungen durch Einschneiden zu vermeiden. Die Schlinge wird um die Oberlippe des Pferdes gelegt und durch Drehen des Holzstabes soweit zugezogen, dass sie die Oberlippe nur leicht abschnürt, ohne abzurutschen. Durch abwechselndes Anziehen und Lockern der Bremse entsteht ein kurzer Schmerz, der das Pferd vom eigentlichen Geschehen ablenken soll. Schon aus Tierschutzgründen ist der Einsatz einer Nasenbremse heute auf wirkliche Sonderfälle (z.B. Medikamentenunverträglichkeit) begrenzt. Die Nasenbremse ist eine Schenkung des niederländischen Museums Industrion in Kerkrade.