Teil-Inventar des Fürsten-Grabes (Hügelgrab) von Helmsdorf, Ldkr. Mansfeld-Südharz.
Fund: Der verstorbene Mann lag auf einer hölzernen »Totenlade« unter einem zeltförmigen Holzdach. Der Erdhügel darüber hatte einen Durchmesser von 34 m bei einer Höhe von etwa 8 m. Die Goldnadel mit dem kreuzförmigen Kopf weist auf Verbindungen in den alpinen Raum.
Fundumstände 1906 unter der Leitung von H. Größler ausgegraben.
Datierung: Aunjetitzer Kultur, ca. 1840 v. Chr., ermittelt mit Hilfe der Jahrringdatierung (Dendrochronologie) des verbauten Eichenholzes.
Bedeutung: Der Fund von Helmsdorf ist ebenso bedeutend wie der von Leubingen. Beide Gräber weisen viele Übereinstimmungen in Architektur und Ausstattung auf. Neben einem großen Vorratsgefäß hatte man die Verstorbenen mit bronzenen Waffen, Werkzeugen und Statussymbolen wie den typischen Stabdolchen, goldenem Schmuck und altertümlichen Steingeräten versehen.
Teile des Grabinventars von Helmsdorf: Kreuzbalkenkopfnadel, Ösenkopfnadel, Armring, Spiralröllchen, Lockenringe, Beil, Meißel und Dolchklinge. Die sechs goldenen Schmuckbeigaben zeichnen die Bestattung als »Fürstengrab« aus. Es stellt gegenüber dem Dieskauer Fund bereits eine nachgeordnete Reichtumsstufe dar (siehe dort). Vergleichbar ist das bekanntere Fürstengrab von Leubingen (siehe dazu dort).