Das aus Stroh gefertigte Kanitz-Magazin besteht aus zwei Räumen, den so genannten Zargen, einem Deckel mit Spundloch und einem Stopfen. Jede Zarge ist aufgebaut aus sieben übereinander gelegten und vernähten Strohseilen. Am oberen und unteren Strohseil ist außen ein weiteres Strohseil als Griffrand angenäht. Bei jeder Zarge sind im zweiten Strohseil von unten zwei Fluglöcher eingearbeitet, jeweils eins an der längeren und eins an der kürzeren Seite des Korbes. Für die imkerliche Praxis bedeutet dies eine große Variabilität. Lässt man das Flugloch der kürzeren Seite offen, imkert man im Kaltbau. Lässt man das Flugloch der längeren Seite offen, imkert man im Warmbau. In den Zargen sind oben an den kürzeren Seiten Holzleisten mit Nägeln befestigt. Diese tragen sieben, bzw. acht mit Abstandshaltern versehene Holzrähmchen.
Entwickelt wurde der ursprünglich runde Korb um 1852 von dem ostpreußischen Lehrer Johann Gottlieb Kanitz. Die einzelnen Elemente waren durch Metallklammern verbunden und man konnte die Beute so bei Bedarf erweitern oder verkleinern. Durch eine geschickte Weitergabe von Informationen zu seiner Entwicklung verbreitet sich dieser Korb in Ostpreußen und darüber hinaus. Die eckige Form entwickelte Kanitz vor 1882.