Unter Riffeln versteht man das Abstreifen der Samenkapseln vom Stängel.
Unter Riffeln versteht man das Abstreifen der Samenkapseln vom Stängel. Dies geschah auf der sog. „Riffelbahn", einer Fläche von etwa 10 x 10 m mit festgestampftem Boden und einer leichten Erhöhung. In der Mitte stand der schwere Riffelbalken mit mehreren groben Kämmen. Der Riffler schlug eine Hand voll Flachs in die eisernen Zähne und zog den Flachs hindurch. Die Samenkapseln wurden so abgestreift und fielen zu Boden. Danach wurden die Wurzelenden durch die Riffel gezogen.
Die Samen werden von der Flachspflanze getrennt.
Die Samenkapseln wurden später ausgedroschen und man erhielt den Leinsamen. Nach mehrmaliger Reinigung nahm man den Samen für das neue Saatgut oder er wurde in der Ölmühle zu Öl verarbeitet. Das so gewonnene Leinöl wurde als Speiseöl oder zu zahlreichen technischen Ölen verwendet. Das Riffeln war eine schwere körperliche Arbeit, die nur von kräftigen Männern verrichtet wurde, während Kinder und Frauen die Flachsbündel öffneten und anreichten.