Rinneit findet sich in Salzlagerstätten, die sich durch Austrocknen von Meerwasser (Evaporation) gebildet haben. Es ist ein Sekundärmineral, das bedeutet, dass sich das Mineral durch chemische Verwitterung oder Metamorphose aus dem Umgebungsgestein gebildet hat. Rinneit ist ein sehr seltenes Mineral aus der Klasse der Halogenide. Es kristallisiert im trigonalen Kristallsystem mit der chemischen Formel K3NaFe2+Cl6. Seine Kristalle, meist massive Körner, sind in reinem Zustand transparent und farblos. An der Luft läuft es jedoch in kurzer Zeit gelb an, nimmt manchmal auch vorübergehend eine rosa oder violette Farbe und nimmt beim längeren Liegen eine Braunfärbung an. Das Rinneit an diesem Handstück ist der bräunlich-gelbe Belag auf der Rückseite. Er hat sich unter dem Einfluss von Vulkanismus gebildet und an dem deutlich erkennbaren Basaltgang gebildet, der in die Salzlagerstätte vorgedrungen war.
Das Handstück aus dem Kaliwerk Siegfried-Giesen bei Hildesheim ist ca. 11 x 8 Zentimeter groß und wurde in Epoxidharz eingegossen. Alle Flächen des Blockes sind plangeschliffen, Vorder- und Rückseite sind poliert und transparent. Es gehört zu einer Sammlung von insgesamt 17 gleichartig präparierten Mineralien. Links unten ist ein zweischichtiges Resopalschildchen aufgeklebt, in das die Bezeichnung des Minerals und seine Herkunft eingraviert sind.