Die Branitzer Waffensammlung zählt 17 Hellebarden, wovon 14 wieder im Waffengang des Schlosses zu sehen sind. Sie waren typische Waffen der Fußsoldaten. Der Bartform (ausgebogtes Beil) der Hellebarden nach zu urteilen, entstanden die Branitzer Exemplare in der 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts. Die Schäfte sind nicht original, dafür jedoch als mehreckige Hölzer rekonstruiert worden, um dem typischen Profil dieser Stangenwaffen zu entsprechen. Diese Art der Ausfertigung sollte gewährleisten, dass der Schaft fest in den Händen liegt und sich die Klinge beim Hieb nicht seitlich bewegt, so dass der Soldat zielgenau attackieren konnte.