Die Statue des Dornausziehers im Konservatorenpalast in Rom gehört zu den bekanntesten Antiken und ist ungebrochen durch das Mittelalter bis in die Neuzeit in Rom präsent gewesen. Von ihr sind zahllose frühneuzeitliche und moderne Nachgüsse angefertigt worden, zu der auch diese Reduktion des 18. Jahrhunderts gehört. Bei dem Original handelt es sich um ein frühkaiserzeitliches eklektisches Werk, das einen hellenistischen Körperentwurf mit einem frühklassischen Knabenkopf verbindet. In griechisch-hellenistischer Zeit war das Motiv des ungeschickt in einen Dorn tretenden Hirtenknaben sehr beliebt (vgl. die Idyllen des Theokrit).
Geschenk Dr. Wolfgang von Wangenheim