Mark Rothkos Gemälde im Ulmer Museum gehört zur so genannten "Farbfeldmalerei", die sich mit den Erscheinungsformen der Farbe und deren Einordnung in einem strengen formalen System im Bild beschäftigt. Die Ränder der Farbfelder verschwimmen in einer Weise, als hätte man einen durchsichtigen Schleier über das Gemälde gebreitet. Rothko erreichte eine Dreidimensionalität der Fläche, indem er die Farbe verwischte und weiche Übergänge zwischen Farbfeld und Hintergrundfarbe schaffte. Die Farbe war ihm immer Mittel zum Zweck, um Räume darzustellen. Obwohl sich Rothko über die suggestive und symbolische Aussage der einzelnen Farben im Klaren war, benutzte er sie jedoch nicht im Sinne einer herkömmlichen Farbenpsychologie. In allen seinen Werken ist das gleiche räumliche Erlebnis nachvollziehbar, das gleiche Vor und Zurück der unterschiedlichen Farbstrukturen kann ungeachtet der verwendeten Farbe erlebt werden, die gleiche meditative Wirkung stellt sich ein.
Signiert rückseitig "MARK ROTHKO".
Stiftung Sammlung Kurt Fried