Schirmmütze des KAEC (Kaiserlicher Aero-Clubs) von Dr. h.c. Alfred Colsman (1873-1955), getragen vom Gründungsdirektor des LZ (Luftschiffbau Zeppelin) und Gründer der weltersten Passagierluftfahrtgesellschaft, der DeLAG (Deutsche Luftschiffahrts-AG).
Im Dachverband der deutschen Luftsportvereine im damaligen Deutschen Kaiserreich, dem 'Kaiserlichen Aeroclub', waren nahezu alle bedeutenden Vertreter aus den Bereichen Luftfahrt, Luftschifffahrt, Ballonfahrt und der dafür relevanten Wissenschaft und Technik, versammelt. Darunter auch nahezu alle Luftschiffkapitäne, von Graf Zeppelin (1838-1917), Georg Hacker (1870-1949) sowie das Führungspersonal des LZ und der DeLAG.
Alfred Colsman trug diese Mütze u.a. auf der Unglücksfahrt der LZ 7 - DEUTSCHLAND, die am 28. Juni 1910 während eines Unwetters am Limberg bei Bad Iburg im Teutoburger Wald endete. Auch von weiteren Fahrten Colsmans sind Fotos mit dieser Mütze überliefert.
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Die Mütze ist vom Type einer Prinz-Heinrich-Mütze, einem nach dem Großadmiral Prinz Heinrich von Preußen (1862–1929), dem jüngeren Bruder Kaiser Wilhelms II., benannter Mützentyp. Die Mützenform geht zurück auf die Mütze des KYC (Kieler Yacht-Clubs, ab 1891 Kaiserlicher Yacht-Club), die wiederum ihr Vorbild in der Kopfbedeckung der kaiserlichen Marine findet.
Die Mütze befindet sich, abgesehen von der ergänzten Mützenkordel, im Fundzustand. Mützengröße ca. 60.