Original: Deutsch
Geehrtester Herr Bürgermeister!
In der bewußten Brun(n)engeschichte der Stadt Dürkheim Ca.(Contra?) Herrn Notär Koch war letzterer heute abermals bei mir und da ich jeden unnöthigen Prozeß gerne beigelegt sehe so habe ich – da man sich auf meine Vermittlung gegenseitig einließ, demselben angerathen die Erklärung abzugeben, keinerley Ansprüche auf die von der städtischen Wasserleitung hinter dem Graben in seinem Garten resp(ektive) Hofraum gehende Deichelfahrt (Deichelleitung) mehr zu erheben und solche dem Stadtvorstande zur Disposition zu stellen.
Herr Koch hat mir hierauf die bestimmte Antwort ertheilt, daß von heute an die fragliche durch die Gemeindewasserleitung alimentirt werdende Deichelfahrt in seinem Garten resp. Hof zur Ihrer Disposition stehe und daß Sie solche zu beliebiger Zeit entfernen könnten um die ganze Wassermasse auf die Gemeinde-Kührbrunnen hinzuleiten.
Aus speciellem Auftrage des Herrn Notär Koch Sie daran benachrichtigend und Ihnen anmeldend, daß somit der Streitgegenstand ahout(?) und weitere Kosten unnöthig sind – überlasse ich Ihnen vor oder nach dem Herbste die Deichelfahrt beseitigen zu lassen und so die zu Stande gebrachte Vermittlung zu vollziehen.
Mit besonderer Hochachtung geharrt(?)
Ihr ergebener
„unleserlich“ (Schimperd?)
Am 19ten Okt. 1832
Sr.
Wohlgeboren
Dem Herrn Bürgermeister Christmann
Zu Hause