Die Postkarte mit einer Ansicht des Berghotels Edelacker wurde ab 1928 vom Verlag Paul Pretzsch in Freyburg herausgegeben. Links ist der 1928 erbaute Tanzpavillion mit einer Glaskolonnade abgebildet. Rechts daneben befindet sich das Berghotel Edelacker. Es wird rechts von dem Bergfried "Dicker Wilhelm" begrenzt, der zum Schloss Neuenburg gehört. Im Vordergrund sind Weinstöcke zu sehen.
Auf der Postkarte links unten befindet sich eine Reserve mit der Abbildung von sechs Edelleuten, die einen harten Boden pflügen, während der thüringische Landgraf Ludwig II. mit einer Peitsche daneben steht. Die ungewöhnliche Szene nimmt auf die sogennannte Edelackersage Bezug. Landgraf Ludwig II., der eigentlich ein milder Herrscher war, kehrte eines Abends beim Schmied von Ruhla ein. Dieser soll heftig auf die Zustände im Land geflucht haben. Bei jedem Hammerschlag sprach der Schmied: „Landgraf werde hart wie dies Eisen! Was taugst du den armen Leuten zu leben? Siehst du nicht wie deine Räte das Volk plagen?“ Der Landgraf nahm sich die Worte zu Herzen und suchte einen Weg, gegen das Raubrittertum vorzugehen und seine Edelleute zu Gehorsam zu zwingen. Zur Strafe spannte Ludwig II. die Edelleute vor einen Pflug, schwang die Geißel und ließ sie einen ganzen Acker umpflügen. Der Acker, der sich in der Nähe von Schloss Neuenburg befindet, wird seitdem "Edelacker" genannt.
Die Ansichtskarte ist nicht gelaufen.