Ansicht des Querschnitts der Basilica von Sankt Paul vor den Mauern. Die Signatur ist links unterhalb des Stichs: „J.C.J. Friedrich. Sc: secundum Piranesi.“ und der Titel auf Italienisch in der Mitte „Spaccato interno della Basilica di S Paolo Fuori delle Mura“. Gestochen wurde der Kupferstich von Johann Christian Jacob Friedrich aus Dresden, nach einer Vorlage von Giovanni Battista Piranesi. Der Stich ist Teil einer Sammlung und am oberen Rechten Rand mit der Nr. 33 versehen. Piranesi war Architekt, Kupferstecher und Archäologe. Piranesis „Vedute di Roma“, eine Sammlung von Ansichten Roms fanden in Form von Musterbüchern weite Verbreitung. Berühmt wurden sie aufgrund der sehr detaillierten Darstellungen der antiken Bauten, die zur Vermittlung architektonischer Stilelemente dienten. Piranesi fügte zu seinen Stichen meist weitere Informationen zu den dargestellten Bauwerken hinzu. Diese fehlen in den Kopien Friedrichs.
Blick von seitlich links ins Innere der Basilika. Auf beiden Seiten ist ein Säulengang aus korinthischen Säulen. Rechts oben ist der Dekor des Innenraums gut zu sehen. Er besteht aus einem Band aus runden Porträts der Päpste. Darüber sind zahlreiche Fresken mit Motiven biblischen Ursprungs. Im Hintergrund ist hinter dem Triumphbogen der Altarraum zu sehen. Bekrönt wird der Altar von einem Ziborium. Im Inneren der Kirche halten sich einige Menschen und drei Hunde auf. Die Decke des Innenraums besteht aus einem Holzgebälk.
Die Vedute zeigt die Basilika vor dem Brand von 1823. Sankt Paul vor den Mauern wurde zwischen 1823 bis 1854 neu gebaut und gehört zu den Papstbasiliken. Der Name ist auf ihren Standort vor der Aurelianischen Stadtmauer zurückzuführen. [Kathrin Koch]