Holzbüste eines Heiligen des Johanniterordens. Grundierungsreste verweisen auf eine ehemalige Farbfassung. Der bartlos wiedergegebene Johanniter hält mit gesenktem Kopf die rechte Hand vor die Brust, die Linke ist segnend erhoben. Der Mantel und die Form des Ordenskreuzes am Band und auf der Brust weisen ihn als Heiligen des Johanniterordens aus.
Die Figur stammt gemeinsam mit D_0441 und D_0443 ursprünglich von einem nach 1758 entstandenen Hochaltar der Johanniterkommende St. Johannes Baptist in Worms. Die Ritterordenskommende in Worms ist erstmals 1307 bezeugt, sie wurde 1802 in Folge der Französischen Revolution aufgehoben und ist heute vollständig abgegangen.
Nach der Aufhebung des Klosters wurde 1811 die Umsetzung des Altars nach Ruppertsberg diskutiert; der Altar "aus einer Masse von Stein, bedeckt mit Gips" war nicht transportabel, sondern nur seine Skulpturen, zu denen die drei Figuren im Historischen Museum gehören. Nach Abbruch des Altars in Ruppertsberg wurden sie 1864 eingelagert und gelangten in den 1950er Jahren nach Speyer.