Am 24. Oktober 1648 wurden im Rathaus von Münster die Verträge des Westfälischen Friedens unterzeichnet, die den dreißigjährigen Krieg beendeten. Vorausgegangen waren mehr als fünfjährige Verhandlungen. Während in Osnabrück die kaiserlichen und königlich schwedischen Gesandten verhandelten, saßen den kaiserlichen Vertretern in Münster jene des Königs von Frankreich gegenüber, der während des Krieges die schwedische Intervention unterstützt hatte. Die Gegnerschaft der beiden katholischen Mächte, zwischen denen nun Papst und Venezianer vermittelten, zeigt, welche Bedeutung in diesem Konflikt die Machtpolitik gegenüber religiösen Motiven hatte.
Auf den Friedensschluss entstand eine Fülle von Medaillen. Auch in Münster selbst wurde des Ereignisses mit Prägungen gedacht. So schuf Engelbert Ketteler, der zwischen 1636 und 1661 als Münzmeister in Münster tätig war, mehrere Medaillen, darunter das ausgestellte Exemplar. Auf der Vorderseite ist die sonnenbestrahlte Stadt Münster mit ihren umgebenden Festungswerken erkennbar. Darüber hält eine Hand aus den Wolken einen Palm- und einen Lorbeerzweig. Auf der Rückseite symbolisieren drei über einem Kissen mit Krone und Zepter schwebende Tauben mit Ölzweigen in den Schnäbeln den Kaiser, Frankreich und Schweden. Die Inschrift preist den Frieden als das höchste Gut (PAX OPTIMA RERVM).