Bei dem schweren Reitersäbel handelt es sich um einen sogenannten Pallasch. Er gehörte angeblich zu den persönlichen Besitztümern des Markgrafen Ludwig Wilhelm von Baden-Baden (1655-1707), genannt »Türkenlouis«.
Der Säbel besitzt eine gerade, zweischneidige breite Klinge, die beidseitig im Hohlschliff gearbeitet ist und eine eingeschlagene Marke aufweist. Das eiserne Korbgefäß mit Längsrillen lässt noch eine stark abgeriebene Goldbemalung erkennen. Die abwärts gebogene Parierstange sowie der dreifache Parier- und doppelte Fingerbügel sind mit dem Griffbügel verbunden. Ein zylindrischer, längsgerillter Knauf mit Nietknopf ziert das gerippte, dunkelbraun gefärbte Griffholz am oberen Ende.
Die (wohl nachträglich angefertigte) Scheide aus Holz ist mit dunkelbraunem Leder überzogen. Das Ortband ist mit zwei bandförmigen, wulstartig profilierten Zwingen ausgestattet, an denen jeweils eine Öse mit Ring aus Messing hängen.