Gefunden im Rahmen der Grabungen der Bayerischen Akademie der Wissenschaften im Dom zu Speyer im August 1900 im Grab des "Bischofs III". Neben den Kaiser- und Königsgräbern wurden auch mehrere Bischofsgräber geöffnet. Die Identifikation der Verstorbenen in der sog. "Bischofsreihe" ist jedoch nicht eindeutig möglich; die Gräber wurden daher in der Reihenfolge ihrer Entdeckung durchnummeriert.
Der Verstorbene war durch eine Mitra, einen Fingerring an der rechten Hand und einen Stab mit eiserner Krümme eindeutig als Bischof zu identifizieren. Seine Gewandung bestand darüber hinaus aus Kasel, Tunika, Stola und Manipel. (siehe auch D_0342)
Der Manipel besteht aus einem brettchengewebten Band mit einem figürlichen Muster, das sich in der Mitte spiegelbildlich umkehrt: Dargestellt ist der thronende Christus, die linke Hand im Segensgestus erhoben, in der Rechten ein Buch haltend. Ein Schriftband umschließt die Motive: FONS EGO SVM VIT(a)E SITIENTES HVC PROPERATE. In den äußeren Zwickeln sind die vier Evangelistensymbole dargestellt.