Die Holzstiche aus der Zeitung "Illustrirte Zeitung", N°. 2648 vom 31. März 1894, S. 341-342 stammen aus dem gleichnamigen Buch von Joachim Freiherr von Brenner-Felsach (1859-1927), das er nach seiner Reise durch das Land der Batak im Norden Sumatras in den Jahren 1885-88 schrieb. Der die Grafiken umgebende Text ist eine kurze Zusammenfassung der Reiseerlebnisse, der zwar die Handwerkskünste der indigenen Völker lobt, ansonsten aber den damals üblichen rassistischen Blickwinkel auf fremde Völker beibehält.
Drei der Holzstiche zeigen traditionelle Bestattungsformen der verschiedenen Volksgruppen der Batak. Abgebildet sind zwei Beinhäuser (tugu oder Tambak Na Timbo), in denen die Gebeine der Toten in einer Zweitbestattung beigelegt werden. Sie sind, ähnlich den Wohnhäusern, reich mit Schnitzereien verziert. Eine weitere Abbildung zeigt einen skelettierten Leichnam, der in einem länglichen, sargähnlichen Korb gelegt und an einem einfachen Holzgestell vertikal liegend aufgehängt ist. Einige Stämme praktizierten diese Aufbewahrungsform des Leichnams anstelle einer Erdbestattung bis zum Abschluß des Verwesungsprozesses. Danach erfolgte die Zweitbestattung in einem tugu.