Maßstab: 1:50
Original:
1879 ließ das "Oderschiffahrts-Comptoir Christian Priefert" Breslau einen gewöhnlichen Oderkahn (Verdeckkahn) in einen Dampflastenkahn umbauen. Die EMILIE: erster Heckrad-Dampfkahn auf der Oder. Er hatte eine Länge von 44,57 m, eine Breite von 5,02 m und einen Tiefgang von 0,36 m bis max. 1,77 m, bei einer Leistung von 60 PS und fuhr zwischen Breslau und Stettin. Der Schiffsrumpf war aus Holz. Die beiden Dampfzylinder lagen frei an den Seiten des Hinterschiffs. Die Pleuelstangen griffen unmittelbar auf die außen liegenden Krummzapfen der Schaufelradwelle an. Das Interessante war, dass der Maschinist neben dem Steuermann stand und von dort aus die Maschine dirigierte.
Die Seitenraddampfer konnten die obere Oder wegen mangelnden Ausbaus der Fahrrinne und der schmalen Schleusen nicht befahren. Der Schiffsverkehr war aber für das oberschlesische Industriegebiet von Bedeutung. Somit wurden Heckraddampfer gebaut. (Das Steuerruder liegt zwischen dem Schiff und dem Heckrad.)