Der Badener Frieden von 1714 beendete den seit Beginn des 18. Jahrhunderts tobenden Kampf zwischen den Bourbonen und Habsburgern um das Erbe des kinderlos verstorbenen Königs Karl II. von Spanien (1661-1700). Auch die Reichsstadt Schwäbisch Hall blieb von den Kriegswirren nicht verschont; zuletzt 1707 plünderten französische Truppen die Stadtgemeinde. Auf den lang ersehnten Friedensschluss gab der Haller Rat eine ganze Reihe von Friedensmedaillen in Nürnberg in Auftrag, von der sich diese kleine Goldmedaille erhalten hat. Auf der Vorderseite sind inmitten eines Lorbeerkranzes die beiden nebeneinandergestellten Wappenschilde der Reichsstadt zu erkennen: heraldisch rechts das rot-gold geteilte Zweifarbenwappen der ehemaligen Herren von Hall sowie links Kreuz und Hand als die traditionellen Elemente des Münzbildes der mittelalterlichen Hellermünzen, die sich in der Frühneuzeit zum reichsstädtischen Wappen entwickelten. Die Rückseite zeigt eine mehrzeilige Inschrift, die den Anlass der Medaillenfertigung nennt. Die Signatur gibt diese Medaille als Werk des Münzmeister Georg Friedrich Nürnberger zu erkennen.
Die Erfassung dieser Medaille wurde durch die Sparkassen-Finanzgruppe Baden-Württemberg ermöglicht.
[Nicolas Schmitt]
Vorderseite: Inmitten eines Lorbeerkranzes die beiden nebeneinandergestellten Wappenschilde der Reichsstadt: links das gold-rot geteilte Zweifarbenwappen; rechts Kreuz und Hand