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Skizzenbuch mit Motiven einer Rhein- und Lahnreise

Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum Sammlung der Zeichnungen & Aquarelle [III-15630]
Skizzenbuch mit Motiven einer Rhein- und Lahnreise, Einband vorne (Freies Deutsches Hochstift CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Freies Deutsches Hochstift (CC BY-NC-SA)
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Beschreibung

Skizzenbuch mit 32 Zeichnungen einer von Bettina von Arnim und ihren Töchtern im September 1842 von Frankfurt aus begonnenen Reise an Rhein und Lahn, die laut den Memoiren Maximiliane von Arnims von Bad Ems über Koblenz und Andernach nach Schloss Rheineck und schließlich nach Bad Kreuznach führte (Werner [1937], S. 98-100). Maximiliane von Arnim erinnert wechselnde Reisebegleiter, darunter Gebhard von Alvensleben (1816-1895), Prinz Lichnowsky (1814-1848) sowie Theodor (1821-1886) und Felix Bethmann (1824-1900). Einer der Bethmann-Brüder ist auf Blatt 13r als eleganter Herr, "sehr graziös" einen Baum besteigend, festgehalten.
Das Skizzenbuch scheint nur einen Abschnitt der den Erinnerungen Maximilianes zufolge etwa vierzig Tage andauernden Reise abzudecken. Datierte Blätter fallen in den Zeitraum vom 23. bis zum 27. September 1842 und erlauben die Rekonstruktion von Ausflügen entlang der Lahn, so eine Aussicht von der "Mooshütte" bei Bad Ems am 23. September und eine Ansicht von Arzbach sowie drei Zeichnungen einer "Spurkelburg" vom 24. September 1842. Da sich zwischen Arzbach und Bad Ems, südlich von Eitelborn, die sog. "Sporkenburg" befindet, ist wohl diese spätmittelalterliche Burgruine auf den die Architektur recht summarisch umreißenden Skizzen dargestellt. Eine Ansicht der Spurkenburg bei Bad Ems von unbekannter Hand befindet sich auch unter den Zeichnungen einer anderen Mappe desselben Nachlasskonvoluts (III-15039, Mappe II, Blatt 001). Am 26. September werden Nassau mit der Steinschen Burg sowie das auf halbem Weg zwischen Nassau und Bad Ems gelegene, malerische Dausenau skizziert. Am 27. September entstehen Zeichnungen im Umkreis der Lahnmündung bei Lahnstein, den Allerheiligenberg und Burg Lahneck zeigend. Die geringen Entfernungen der genannten Ausflugsziele nach Bad Ems scheinen zu bestätigen, dass die Zeichnungen während des 14-tätigen Aufenthaltes in dem Kurort entstanden sind und dass sich Maxe womöglich einige der Ausflugsziele wandernd erschlossen hat; in ihren Memoiren berichtet sie von "einsamen Wanderungen in dem lieblichen Tal und auf den Bergen". Auch wurden Ausflüge zu Pferde gemacht, wie die Zeichnung auf Seite 1 zeigt. Etwas abseits der beschriebenen Koordinaten befindet sich ein als "Koblenzer Forsthaus" bezeichneter Aussichtspunkt, von dem aus am 25. September gleich sechs verschiedene Ansichten "nach Koblenz" (Seite 7), "nach Neuwied" (Seite 14), sowie den "Hundsrücken" zeigend (Seite 15) entstehen. NSt

Material/Technik

Skizzenbuch mit hellbraunem Pappeinband, Rücken und Ecken in schwarzem Leder mit Goldprägung. Am oberen Deckel eine, am unteren Deckel zwei Ösen, Fadenheftung, nicht paginiert. Enthält 32 Bleistiftzeichnungen auf insgesamt 38 Seiten, die Seiten 3, 25-28 und 31 sind leer.

Maße

Einband, geschlossen: 171 x 225 x 9 mm; Blatt: 166 x 214 mm

Ausführliche Beschreibung

Provenienz:
Aus dem Nachlass Maximiliane von Arnims, spätere Gräfin von Oriola (1818-1894). | Im Besitz von Marie Berna, geb. Christ (1846-1915), seit 1880 in zweiter Ehe verheiratet mit Waldemar von Oriola (1854-1910), dem ältesten Sohn Maximiliane von Arnims. | Nach dem Tod Marie Gräfin Oriolas 1915 vererbt an ihre Cousine, Josephine von Buttlar, geb. Leisler (1861-1941). | Als sog. Sommerhoff-Nachlass erworben 1977 von Maria Sommerhoff geb. von Buttlar (1894-1988) und Cordelia von Buttlar, Bad Homburg, den Töchtern Josephine von Buttlars.

Links/Dokumente

Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum

Objekt aus: Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum

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