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OrtAstrachanx
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Erbprinz Ludwig Johann Wilhelm Gruno von Hessen-Homburg

Staatliche Schlösser und Gärten Hessen [10.5.1.1.1202]
Erbprinz Ludwig Johann Wilhelm Gruno von Hessen-Homburg (Hessische Hausstiftung CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Hessische Hausstiftung / David Hall (CC BY-NC-SA)
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Beschreibung

Das Brustbild eines bislang unbekannten Malers zeigt den Erbprinzen Ludwig Johann Wilhelm Gruno von Hessen-Homburg (1705-1745) vor dunklem Hintergrund mit grau gepuderter Zopffrisur. Die Haare sind mit schwarzen Schleifen gebunden und fallen lockig bis auf Schulterhöhe. Der Dargestellte trägt ein weißes gefälteltes Untergewand, einen Plattenharnisch und ein hellblaues Ordensband mit dem Abzeichen des kaiserlich-russischen Sankt-Andreas-Ordens. Der zugehörige Ordensstern ist auf den Hermelinmantel geheftet. Um den Hals trägt er das Ordenskreuz des Weiß-Adler-Ordens. Die osteuropäischen Ehrenzeichen erklären sich aus der Biografie Ludwigs. Zunächst an der Universität Gießen immatrikuliert, schickte ihn sein Vater, Friedrich III. Jakob von Hessen-Homburg, im Alter von 18 Jahren zusammen mit seinem jüngeren Bruder Johann Carl nach Russland, wo er, nach dem Vorbild des eigenen Vaters, eine erfolgreiche militärische Laufbahn einschlug. Insbesondere seine Verdienste gegen die Krimtartaren im Kaukasus 1732 und im Russisch-Österreichischen Krieg gegen das Osmanische Reich, führten zu hohen Ehren und Auszeichnungen seitens des russischen Kaiserhauses und letztlich 1742 zum Rang eines Generalfeldmarschall und Gouverneur über die Provinz Astrachan am Kaspischen Meer, 1744 wurde er schließlich Inhaber des Generalkommandos der gesamten russischen Armee. Durch seine Heirat mit der russische Prinzessin Anastasia Trubetzkoi, die bei den Zarinnen in hoher Gunst stand, wurden die Verbindungen Ludwigs zum russischen Kaiserhaus und Hochadel schon 1738 weiter gefestigt.

Gesundheitlich angegriffen, brach Ludwig 1745 zu einem Kuraufenthalt nach Südfrankreich auf, das er jedoch nicht mehr erreichen sollte. Er verstarb auf der Reise in Berlin. Sein Leichnam wurde nach Bad Homburg überführt und ist in der dortigen Fürstengruft beigesetzt.
Seinen ungewöhnlicher Beinamen "Gruno" erhielt der Prinz als Patenkind der Provinz Groningen, da sein Vater bis zum Frieden von Utrecht in niederländischen militärischen Diensten stand: 1692 nahm diese als Obrist des Kavallerieregiments Groningen seinen Anfang.

Umlaufende Inschrift auf dem Stern des Sankt-Andreas-Ordens: "За веру и верность" ("Für Treue und Glauben")

Vergleichsobjekte

1.2.1057

Material/Technik

Ölfarbe, Leinwand / Öl auf Leinwand

Maße

Breite
77,5 cm
Höhe
93,2 cm
Durchmesser
4,8 cm
Staatliche Schlösser und Gärten Hessen

Objekt aus: Staatliche Schlösser und Gärten Hessen

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