Der Becher wurde von W. Pirch am 31.10.1979 zusammen mit anderen Funden an das Museum übergeben. Er wurde an einer Stelle im Rand-Schulter-Bereich mit Gips ergänzt, ist ansonsten aber vollständig und in einem Stück. Das spricht dafür, dass er aus einem Grabkontext stammt. Der Becher ist S-förmig geschweift und von Rand bis Schulter mit schräg gegeneinander versetzten Ritzlinien verziert, die von waagerechten Bändern getrennt werden. Ein ähnliches Muster findet sich auf einem Becher der Einzelgrabkultur aus Wittstock (Wetzel 1969, Abb. 1). Die Form ähnelt ebenfalls einem Gefäß der Einzelgrabkultur aus Melzow 63 (Landkreis Uckermark), Grab 18 (Wetzel 2019), weshalb der Becher dieser Kultur zugeordnet wird.
Die Oberfläche des Bechers ist uneben. Teilweise ist sie auch durch die Lagerung im Boden angegriffen. Über die Magerung kann keine sichere Aussage getroffen werden. Es ist an einer kleinen Bruchstelle am Rand Sand, Stein und evtl. Schamott erkennbar.
Lit.:
Wetzel, Günter: Oderschnurkeramik und Einzelgrabkultur in Brandenburg. In: Behrens, Hermann / Schlette, Friedrich (Hrsg.): Die neolithischen Becherkulturen im Gebiet der DDR und ihre europäischen Beziehungen. Berlin 1969, S. 101-113.
Wetzel, Günter: Einzelgrabkultur (2800/2700–2200 v. Chr.), publiziert am 02.05.2019; in: Historisches Lexikon Brandenburgs, URL: http://www.brandenburgikon.de (25.07.2023)