Entwurf zur formalen Entwicklung der griechischen Stelenkrönung. Das Blatt ist die originale Vorstudie zur späteren Ausführung als Lithographie, die als großformatige Wandtafel gedruckt als Lehrmittel an Kunstgewerbeschulen gebraucht wurde. Gut erkennbar sind Meurers Arbeitsschritte, zunächst das Blatt mit Bleistift in gleichmäßige Rechtecke zu unterteilen und die ausgeführte Zeichnung entlang der Konturen mit Tusche nachzuziehen. Einzelne Weißhöhungen verleihen den Formen eine Plastizität.
Meurer gab das Blatt wieder in seiner Publikation "Vergleichende Formenlehre des Ornamentes und der Pflanze" von 1909 unter der Abt. II., Taf. 6. Er gab hier die Motivik eines Armreifens aus Daphnae (Nildelta), ein Elfenbeinfragment aus der assyrischen Residenz Kelach und ein Detail einer etruskischen Grabtür wieder, die laut Meurer schließlich in die griechische Stelenkrönung gemündet sind.
Restauriert 2021 mit Steuermitteln auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtages beschlossenen Haushaltes.