Der 1933 in Berlin geborene Fotograf Efraim Habermann flüchtete 1939 mit seinen Eltern nach Palästina. 1957 entschied er sich aus familiären Gründen nach Berlin zurückzukehren, wo er seine Berufung als Fotograf entdeckte. Er arbeitete darüber hinaus bei der Berliner Senatsverwaltung für Bauen und Wohnen als grafischer und technischer Zeichner. Seine Geburtsstadt Berlin wurde zu einem seiner Hauptmotive, welches er mit fotografischem Blick erforscht.
Das vorliegende Objekt vereint zwei Fotografien des Künstlers, die sich visuell ergänzen. Das obere Bild zeigt die Staatsbibliothek am Kulturforum unweit des Potsdamer Platzes, das untere Bild zeigt das Eingangsportal des Jüdischen Gemeindehauses in Charlottenburg. Bei beiden Gebäude handelt es sich um Beispiele der West-Berliner Nachkriegsarchitektur. Der1978 fertiggestellte Komplex der Staatsbibliothek wurde wie auch die Philharmonie, die ebenfalls Teil des Kulturforums ist, von Hans Scharoun entworfen. Das Jüdische Gemeindehaus wurde 1959 an die Jüdische Gemeinde übergeben. Auf dem Baugrundstück an der Fasanenstraße befand sich vor dem Zweiten Weltkrieg eine große Synagoge. Sie fiel 1938 den Novemberpogromen und dann Bombenangriffen zum Opfer. Das Eingangsportal integriert ein Bauelement der alten Synagoge.
