Ende 1832 hatte der Potsdamer Bauinspektor Carl Heinrich Ziller (1791–1868) Vorschläge für Umbauten in der Französischen Kirche auf dem Bassinplatz eingereicht und sie auf über 7.000 Taler veranschlagt. Zu den Vorschlägen gehörten u. a. im Inneren die Vergrößerung der bestehenden Empore und die Errichtung einer zweiten darüber. Auf der Rückseite der Kirche sollte eine Sakristei angebaut werden. Die Oberbaudeputation in Berlin, allen voran Karl Friedrich Schinkel (1781–1841), lehnte jedoch diese Eingriffe ab. Im Vorfeld hatte der Baukondukteur Laucken ein Aufmaß der Französischen Kirche erstellt, zu dem neben dem vorliegenden Grundriss auch einen Ansicht und ein Schnitt gehören (vgl. Inv.-Nr. 81-196-K3). Sowohl im Schnitt als auch im Grundriss lassen sich gut die zur Erstausstattung gehörenden sieben ansteigenden Bankreihen, die mittig vor die Sakristei-Wand gestellte Kanzel und der Altartisch erkennen. Bleistiftskizzen auf den Blättern deuten zugleich die geplanten Veränderungen an. [Thomas Sander]
bez.: o.m.: Grundriss / der Französische Kirche / zu / Potsdam.; u.r.: J. Laucken; verso: H. P.