Auf der Zeichnung ist das Fischerdorf Monterosso al Mare an der ligurischen Küste zu sehen, das der Künstler von einem erhöhten Standpunkt aus mit lockerem Strich festhält. Die Häuser befinden sich auf Hängen und Felsen, die steil zum Meer hin abfallen. Im linken Teil sind die Bucht und ein kleiner Strand mit Booten dargestellt. Wenige Figuren bevölkern die Landschaft. Max Pechstein reist erstmals im Jahr 1913 zusammen mit seinem langjährigen Malerfreund Alexander Gerbig aus Suhl in das abgelegene, idyllische Dorf Monterosso al Mare. Neben der reizvollen südlichen Landschaft ist es vor allem das Leben der dort lebenden Fischer, das ihn in seinen Bann zieht und ihn zur Rückkehr nach Monterosso al Mare bewegt. Damit nimmt dieses Fischerdorf als beliebter wie bedeutender Arbeitsort neben Nidden und Leba und Rowe eine besondere Stellung innerhalb Pechsteins Gesamtwerkes ein. In seinen Erinnerungen schreibt er: "Der Stift ruhte nicht, um all dies vielfältige Leben festzuhalten. Hinzu kamen die neuen Probleme der ineinandergeschachtelten, den Berg hinaufstrebenden Häusergruppen, die mich zwangen, Flächengliederungen zu finden."