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Jüdische Geschichte | Ehemalige Synagoge | Erftstraße 35

Heimatmuseum Sindorf Jüdische Geschichte [002_SB_53144]
Jüdisches Leben | Ehemalige Synagoge | Erftstraße 35 (Reichspogromnacht an Rhein und Erft, Josef Wißkirchen CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Reichspogromnacht an Rhein und Erft, Josef Wißkirchen (CC BY-NC-SA)
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Beschreibung

Jüdische Geschichte | Ehemalige Synagoge | Erftstraße 35

An der Erftstraße hinter dem Haus Nr. 35 befand sich eine Synagoge. Der Eingang zur Synagoge war rechts neben dem Haus und hat die Hausnummer 35 A.

Durch Emigration und Abwanderung in die Städte war die jüdische Gemeinde in den 1930er-Jahren so klein geworden, dass hier keine synagogalen Gottesdienste mehr abgehalten werden konnten. Schon vor 1938 war das Synagogengebäude deshalb an einen „arischen“ Besitzer verkauft worden, der es zu Wohnungen ausbaute. Am 10. November 1938 blieb das inzwischen schon umfunktionierte Gebäude deshalb verschont, während im Ort die SA in den zwei Häusern der damals noch in Sindorf wohnenden jüdischen Familien furchtbare Verwüstungen anstellte und Möbel und Klavier durch die Fenster auf die Straße warf; ähnlich wütete die SA auf dem Sindorfer jüdischen Friedhof.

Das Außenmauerwerk des Synagogengebäudes ist auf den Fotos zu sehen. Die ursprüngliche Funktion des Gebäudes ist noch ablesbar. An der Ostwand erkennt man ein vermauertes Halbkreisfenster, das sich wohl über dem Thoraschrein im Innern befunden hat.

[Quelle: Reichspogromnacht an Rhein und Erft, 9./10. November 1938, Dokumentation von Josef Wißkirchen]


Der neue Besitzer der ehemaligen Sindorfer Synagoge baute das Gebäude 1940 zu einem Wohnhaus um. Dabei wurde der über der Tür im Giebel befindliche Davidstern ausgemeißelt. Nachdem das Gebäude einige Jahre unbewohnt gewesen war, wurde es 2013 endgültig abgerissen.

[Quelle: Informationstafel der Ausstellung Shalom Chaverim, 1700 Jahre jüdisches Leben in der Region Rhein-Erft-Rur, Haus für Kunst und Geschichte, Kerpen]


Ende des 18. Jahrhunderts wohnten sieben jüdische Familien im Ort. Seit 1866 gehörte Sindorf als Spezialgemeinde zur Synagogengemeinde des Kreises Bergheim. Zur Gemeinde gehörten auch Ahe, Götzenkirchen und Hemmersbach.
Gemeindegröße um 1815: 31 (1806), um 1880: 38 (1885), 1932: 9 (1933), 2006: –.
Bethaus / Synagoge: 1843 wird ein Betsaal genannt. 1860 wurde ein Gebäude erworben und vermutlich bis in die 1930er Jahre als Synagoge genutzt. 1940 Umbau zum Wohnhaus, das noch erhalten ist (vorstehende Angaben nach Reuter 2007). [Anm. d. Red.: Das Wohnhaus wurde 2013 abgerissen.]

[Quelle: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-12378-20110622-10]


In Sindorf gab es eine kleine Spezialsynagogengemeinde, die aber nie mehr als 30 bis 40 Mitglieder zählte. Der erste Hinweis auf einen jüdischen Bewohner stammt aus dem Jahre 1680. Neben einem eigenen Friedhof existierte hier auch ein kleiner Betraum, der als solcher aber nur bis Ende der 1920er Jahre genutzt und deshalb während des Novemberpogroms von 1938 nicht zerstört wurde.

[Quelle: https://www.xn--jdische-gemeinden-22b.de/index.php/gemeinden/k-l/1041-kerpen-nordrhein-westfalen]

Heimatmuseum Sindorf

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