Datiert und bezeichnet am linken unteren Rand: "Übernachtet in Hartmannsberg//Freiherr von Crailsheim (Greilsheim) Patriomonial Gericht// 13. September // nulla dies sine linea".
1839 wurde das Schloss Hartmannsberg von Freiherr Maximilian von Crailsheim vom Staat ersteigert. Der Ort Hartmannsberg ist heute ein Ortsteil von Bad Endorf am nördlichen Chiemsee. Fried kommt am zweiten Tag seiner Reise von Mondsee über Salzburg nach München, dem 13. September 1843, in Bad Endorf im nördlichen Chiemgau an. Eine eilige Skizze hält ein ländliches Anwesen fest, einen Hof mit komplexem Fachwerk.
Der lateinische Ausruf "nulla dies sine linea" meint den Vorsatz, dass kein Tag ohne Linie (in Anspielung auf die künstlerische Arbeit), vergehen soll. Die Quelle des Statements ist bei Plinius dem Älteren ( Naturgeschichte, XXXV, 84 ) zu suchen, der die Idee dem griechischen Maler Apelles zuschreibt. Fried versucht diesen Vorsatz in seiner künstlerischen Arbeit konsequent umzusetzen.
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