Diese freundlich-sachliche Ansicht der Paulinerstraße in der Brandenburger Neustadt mit dem Turm und dem hohen Dach der Katharinenkirche dahinter mag nach einer Vorlage entstanden sein. Die Darstellung ist menschenleer.
Von dem sonst nicht nachweisbaren Maler E. Kirchner bewahrt das Museum zwei Gemälde, ein zweites von 1945, auf. Beide Gemälde stammen aus demselben Haushalt, man möchte eine persönliche Beziehung zum Maler, der nicht unter den professionellen Künstlern der Stadt zu suchen ist, vermuten. Ein weiteres Gemälde wird im Stadtarchiv der Stadt aufbewahrt. Der Maler orientiert sich an dem in den 1930er und 1940er Jahren angesagten Stil der Neuen Sachlichkeit. Seine ausgefeilte Komposition ist auf Farbnuancierung der unterschiedlichen Farbflächen gerichtet, der blau-violette Farbklang ist eine Kunststimmung.
Die glatte aber ungefirnisste Malerei ist in gutem Zustand, leicht verschmutzt. Sie ist rechts unten signiert und datiert "E. Kirchner 1935". (ib)
Es handelt sich um ein Geschenk 1964 aus Brandenburger Privatbesitz an die Museumssammlung.