Blick vom Fenster der Wohnung im Schreiberschen Haus Lennéstraße 76a (Brandenburger Vorstadt) in südlicher Richtung auf die (Alte) Luisenstraße (heute Zeppelinstraße vom Luisenplatz bis zum Schafgraben). Rechts hinter schlankstämmigen Bäumen ist die Seite einer Hauswand mit zwei Balkonen, dem Betrachter gegenüber eine dreigeschossige orangefarbene Hausfassade dargestellt. Das rechte Haus steht diesseits der Luisenstraße, offenbar ein Seitenhaus im Hofbereich der Lennéstraßen-Häuser, die orangefarbene Hausfassade auf der Südseite der Luisenstraße. Es handelt sich um eine ausdrucksstarke Ölmalerei über einem Lasuruntergrund, die Farbe mit Pinsel und Spachtel aufgetragen. Der Reiz des Bildes ist die Vorfrühlingsstimmung, aber auch die schwebende Leichtigkeit in der zweigeteilten Komposition, bei der Licht und Schatten, Wärme und Kühle Spannung zueinander halten.
Erworben 2018 aus dem Nachlass der Künstlerin.
Bezeichnet li. u. mit brauner Ölfarbe wohl eigenhändig "H S d G.", auf der Rückwand mit blauer Fettkreide "Alte Luisenstr. Potsdam. / April 1925 / Hannah Schreiber de Grahl.", darüber Klebeetikett mit gedruckter Zahl "157", re. u. altes Ausstellungsetikett mit rotem Punkt (verkauft). Einige Abriebspuren wurden restauratorisch geschlossen.