Die Kanne, mit Heftnarbe, besteht aus durchsichtig bis durchscheinend gelblich grünem Glas. Der lange Hals mit Kleeblattmündung (der Randabschluss wurde heiß verrundet) wurde freigeblasen; verziert wurde er mit einem dünnen Faden, der linksläufig in etwa zehn Windungen den Hals und die Mündung von unten nach oben umspult. Direkt am Rand wurde der spitzwinklig geknickte und mit dem anderen Ende der Schulter aufsitzende Fadenhenkel befestigt und oben mit einem eingedellten Knopf versehen.
Zur Modellierung des leicht konvexen, zylindrischen Körpers hat der Glasbläser eine einteilige, vertikal geriefelte Form verwendet, in die er das Gefäß blies. Am unteren Ende ist der Körper eingeschnürt und mündet in einen ausladenden Standring, der aus der Wandung herausgekniffen wurde. Dass die 25 den Körper zierenden Furchen unten leicht nach links verdreht sind, hat seine Ursache in genau jenem Arbeitsschritt.
Die Kanne ist vollständig erhalten, mit Ausnahme von einigen abgeplatzten Fadenwindungen auf dem Hals. Ergänzt wurde die Henkelbefestigung. Die Außen- und Innenfläche bedeckt teils eine mattweiße Verwitterungsschicht; dort, wo sie abgeblättert ist, irisiert das Glas flockig purpurfarben.