Die Mitte dieser Darstellung Stolbergs aus Süden bildet der Saigerturm, dessen Name an die dort früher befindliche Saigerhütte erinnert, in der im Mittelalter Erze verhüttet wurden. Der Turmaufsatz stammt aus dem frühen 19. Jahrhundert und wurde extra so gebaut, um dem malerischen Stadtbild noch einen Akzent mehr zu geben. Links im Hintergrund sind die Martinikirche und darüber das Schloss, das Residenz der Fürsten zu Stolberg-Wernigerode war, zu erkennen. Rechts der Blick über die Stadt ins Zechental. Im Vordergrund sind eine Kiepenfrau und ein aufwendig gekleideter Herr (der Schlossherr?) mit seinem Hund im Gespräch.
Der Stahlstich ist bezeichnet li. u. "Gez. v. L. Rohbock.", re. u. "Stahlst. v. F. Hablitschek.", Mi. u. "Stolberg. / Druck & Verlag v. G. G. Lange in Darmstadt".
Die Ansicht ist enthalten in: "Der Harz. / Sammlung von 45 Ansichten, / nach der Natur aufgenommen von / Ludwig Rohbock. / In Stahlstichen." in der vollständigen Ausgabe mit Umschlag, Inhaltsverzeichnis, Titelblatt mit einer Ansicht und weiteren 44 Ansichten. ( Gr 000418 - Gr 000464) Von Stolberg sind sogar zwei Ansichten aufgenommen, eines erschien ebenfalls 1854 in Band 11 von Langes "Originalansichten", das hier vorliegende Motiv 1856 im 12. Band. Das deutet auf die verlegerische Strategie durch unterschiedliche Angebote, die zunehmenden Reise-Sehnsüchte der Menschen zu befriedigen. Auch als Einzelblatt dürften die Blätter vertrieben worden sein.
Es handelt sich um ein selten gut erhaltenes Exemplar.