Lebenswecker (Nadelapparat nach Baunscheidt): Durch Drücken des Zangengriffs (Pistolengriffs) auslösbare, multiple Stahlspitzen, mit Kappe, Prägung: KaWe ges. geschützt. Voll funktionsfähiges Instrument. Mit beigefügten Begleitpapieren: a) Sterilisation, c) NOZ Baunscheidt-Lebenswecker (Text), d) Gebrauchsanweisung für den Austausch des Nadelkopfes, e) Gebrauchsanweisung KaWe Lebenswecker nach Baunscheidt "Pistole".
In die Haut-Wunden extra eingebrachtes Öl gilt als karzinogen (krebserzeugend). Das Instrument wird lt. Internetrecherche noch heute (2020) angewendet. "Der Lebenswecker soll die Mückenstiche nachahmen. Es ist ein Apparat, aus dem gleichzeitig 33 Nadeln ein klein wenig rausgedrückt werden können. Sie dringen nur so tief ein, dass noch kein Blut austritt. Die Tiefe der Stiche kann eingestellt werden - je nach Dicke der Oberhaut in dem zu baunscheidtierenden Gebiet" (Dr. Christina Ulm auf naturheilkunde.de (2020)).
Historischer Hintergrund: Humoralpathologie auf Grundlage des antiken Corpus Hippocraticum.
Baunscheidtismus wird Anfang des 20. Jahrhunderts wie folgt definiert:
"Darunter versteht man eine von Baunscheidt, einem rheinischen Mechaniker, herrührende Heilmethode, die seit etwa 1850 gegen zahlreiche Leiden angewendet wird. Sie besteht in der Anlegung von zahlreichen kleinen Stichwunden mittels eines aus Nadelspitzen gebildeten Schröpfscneppers, des so genannten Lebensweckers. In diesen Wunden wird sodann durch eine nachfolgender Einreibung mit Kroton-Öl eine starke Reizung hervorgerufen. Diese erweist sich in manchen Krankheitszuständen, besonders bei Gicht und chronischenm Rheumatismus dadurch heilsam, dass sie mittels dieser künstlichen Entzündung die inneren Krankheiitsstoffe auf die Haut ableitet“ (Bergmann ca. 1903, S. 23).