Henkelkaraffe mit fünf zugehörigen Trinkgläsern, jeweils aus aneinander geschmolzenen, vor der Lampe geblasenen Elementen aus farblosem, blauem, opakblauem, opakrotem und opakweißem (mit dunklen Schlieren versetztem) Glas gefertigt. Die Trinkgläser haben einen Scheibenfuß mit spiralig gedrehtem Dekor nebeneinanderliegender Glasfäden, der sich ebenfalls am spitz zulaufenden Hohlknauf des Karaffenstöpsels findet; sowohl deren über einem Einzug ausgestellte Kuppawandung als auch die Wandung der Karaffe sind mit einem vertikalen Banddekor verziert; der Schaft der Gläser ist als eine unbekleidete Frau mit langem Haar gestaltet, die die Kuppaschale mit ihren angewinkelten Armen über dem Kopf trägt. Auch in der Karaffe wurde eine solche Figur platziert. Eine Kuppa ist vom Schaft abgebrochen.
Sicherlich gehörte zu diesem Service ehemals ein sechstes Glas. Mit derartigem Trinkgeschirr machte die Wiener Glaskunst-Manufaktur Bimini, die zwischen 1923 und bis zur Emigration ihrer Gründer 1936 aktiv war, in vielen Variationen Furore. In Abwandlung entstanden bald auch andernorts und bis weit in die Nachkriegszeit Spielarten des Designs, beispielsweise in Lauscha. Die Objektgeschichte dieses Service ist nicht dokumentiert. [Verena Wasmuth]