Die Liebesgöttin Aphrodite steigt aus einer großen geöffneten Muschel empor. Dabei hält sie mit der rechten erhobenen Hand einen Mantel, der herab fällt und dabei ihre Scham und ihr stark angewinkeltes linkes Bein, die Stütze des linken Armes, bedeckt. Die Füße sind vom Meerwasser umspült. Ihr Blick wendet sich in die Höhe in Richtung einer herab fliegenden Taube und an ihrem Kopf bzw. ihrer Schulter lehnt ein knabenhafter Eros. Zwischen ihren Schenkeln und unterhalb des Gewandes sitzt ein Wasservogel. Die Überreste der blauen Farbe, die die Wellen nachahmen und die aufgesetzten plastischen Blüten verdeutlichen die hier dargestellte Szene: die Meeresgeburt der Aphrodite aus einer Muschel.
Provenienz: Im Jahr 1852 in Megara von Carl Wilhelm Goettling erworben.
Lit.: Goettling (1854), S. 69, Nr. 389; Paul-Zinserling (1981), S. 42, Abb. 25; Paul-Zinserling (2002), S. 23, 51; LIMC [Balty] II, S. 103, Nr. 1012; Klöckner/Recke (2010), S. 72, Nr. 34 [R. Horn].
Ausstellung: Stadtmuseum Jena, 4. März bis 19. Juni 2011